Bernhardiner — Überblick
Der Bernhardiner, auch bekannt als St. Bernard, ist eine beeindruckende Hunderasse mit einer ebenso beeindruckenden Geschichte. Ursprünglich im Hospiz am Großen St. Bernhard-Pass an der italienisch-schweizerischen Grenze gezüchtet, wurde dieser sanfte Riese als Lawinenhund berühmt – oft dargestellt mit dem kleinen Fässchen um den Hals, das ihn zum Symbol für Lebensrettung machte. Mit seinem feinen Spürsinn, seiner Ausdauer und seinem ruhigen Wesen half er dabei, verirrte oder verschüttete Reisende im Gebirge zu finden.
Heute ist der Bernhardiner längst nicht mehr nur ein Arbeitshund – er ist vor allem ein treuer Familienfreund. Trotz der beeindruckenden Größe ist er ein echter Kuschelbär: gutmütig, sanft und besonders liebevoll im Umgang mit Kindern. Er fühlt sich wohl bei Menschen, die ihm Zeit, Platz und Zuwendung schenken – sei es im Haus mit Garten oder auf langen Spaziergängen. Lies weiter und entdecke, was den Charakter eines Bernhardiners als Familienhund so besonders macht – von seiner Pflege bis zur Lebenserwartung eines Bernhardiners.
Bernhardiner-Lebenserwartung und Gesundheit
Pflege- und Hygienebedürfnisse des Bernhardiners
Bernhardiner: Charakter & Temperament
Geistige und körperliche Auslastung eines Bernhardiners
Ernährungsbedarf des Bernhardiners
Bernhardinerzucht und die Suche nach einem verantwortungsvollen Züchter
Häufig gestellte Fragen über die Hunderasse Bernhardiner
Bernhardiner-Lebenserwartung und Gesundheit
Die Größe eines Bernhardiners bedeutet, dass sie zu den großen Hunderassen gehören – und wie bei vielen großen Hunden liegt auch die Bernhardiner-Lebenserwartung etwas niedriger. Im Durchschnitt werden sie etwa 8 bis 10 Jahre alt, mit etwas Glück auch mehr. Eine gesunde Lebensweise, angepasstes Futter und regelmäßige Tierarztbesuche können viel dazu beitragen, dass dein Bernhardiner möglichst lange fit und zufrieden bleibt.
Typische gesundheitliche Herausforderungen bei dieser Rasse sind Gelenkprobleme wie Hüft- oder Ellenbogendysplasie, aber auch Herzkrankheiten oder die gefährliche Magendrehung. Vorbeugung ist hier das A und O: mehrere kleine Mahlzeiten am Tag (mehr zur Ernährung später), gelenkschonende Bewegung und viel Ruhe helfen dabei, deinen Bernhardiner gesund und fit zu halten. Achte außerdem auf ein gutes Körpergewicht – das schont die Knochen und sorgt für mehr Lebensqualität.
Pflege- und Hygienebedürfnisse des Bernhardiners
Ein Bernhardiner ist groß – und das merkt man auch bei der Pflege. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 82 cm und können um die 90 kg wiegen. Es gibt zwei Fellvarianten: kurzhaarig und langhaarig. Beide brauchen regelmäßiges Bürsten – besonders während des Fellwechsels, um lose Haare und Schmutz zu entfernen.
Auch Ohren, Zähne und Haut sollten gepflegt sein. Die hängenden Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Entzündungen vorzubeugen – Tipps dazu findest du hier: Hundeohren reinigen. Zahnpflege ist – wie bei jedem Hund – auch beim Bernhardiner wichtig, auch wenn kleinere Hunderassen oft anfälliger für Zahnprobleme sind – mehr dazu unter Zahnpflege beim Hund. Und nach jedem Spaziergang lohnt sich der Zeckencheck, denn bei dichtem Fell übersieht man die kleinen Plagegeister leicht – Infos gibt’s hier: Zecke entfernen.
Mit ein bisschen Routine und Aufmerksamkeit bleibt dein Bernhardiner gesund – und fühlt sich rundum wohl.
Bernhardiner: Charakter & Temperament
Der Bernhardiner ist ein sanfter Riese – groß, stark und doch voller Ruhe. Seine beeindruckende Erscheinung täuscht, denn im Herzen ist er ausgeglichen, freundlich und geduldig, besonders im Umgang mit Kindern. Er fühlt sich mitten im Familienalltag am wohlsten und ist gerne einfach dabei, egal ob auf dem Sofa oder im Garten. Der typische Charakter eines Bernhardiners zeigt sich besonders in seiner ausgeprägten Menschenliebe und seiner Gelassenheit.
Trotz der beeindruckenden Größe eines Bernhardiners hat er ein feines Gespür für seine Umgebung. Er beobachtet aufmerksam und meldet sich, wenn ihm etwas komisch vorkommt – nicht laut, aber deutlich. Als stiller Beschützer passt er gut auf seine Menschen auf, ohne aufdringlich zu wirken.
Mit anderen Tieren ist er meist unkompliziert, solange er früh daran gewöhnt wurde. Er sucht keinen Streit und bringt eine wohltuende Ruhe mit, die sich schnell auf alle im Haus überträgt. Wer ihm Raum, Nähe und etwas Zeit gibt, bekommt einen treuen Freund fürs Leben.
Geistige und körperliche Auslastung eines Bernhardiners
Ein Bernhardiner braucht nicht nur Platz – er braucht auch Ansprache, Bewegung und geistige Beschäftigung. Trotz seiner ruhigen Art ist er kein reiner Sofahund. Regelmäßige Spaziergänge mit dem Bernhardiner, kleine Aufgaben und viel Nähe zu seiner Familie sind wichtig, damit er ausgeglichen und zufrieden bleibt.
Große Sporteinheiten oder wildes Herumtollen sind für diese Rasse weniger geeignet – dafür aber gemütliche Runden im Grünen, Denkspiele oder kleine Trainingsaufgaben, bei denen er gefordert wird, ohne sich zu überanstrengen. Auch das Erlernen einfacher Hörzeichen oder Tricks hält den Bernhardiner mental fit.
Wird der Bernhardiner nicht ausreichend beschäftigt oder zu lange allein gelassen, kann er sich schnell gelangweilt oder unterfordert fühlen – was sich in Unruhe, Bellen oder sogar destruktivem Verhalten äußern kann. Achte also darauf, deinen Vierbeiner geistig und körperlich sinnvoll auszulasten – für einen glücklichen und entspannten Alltag!
Ernährungsbedarf des Bernhardiners
Ein Hund dieser Größe braucht nicht nur mehr Futter – sondern auch das Richtige. Eine ausgewogene Ernährung ist für den Bernhardiner besonders wichtig, um Gelenke zu entlasten, das Wachstum zu unterstützen und Krankheiten vorzubeugen.
Hochwertiges Futter mit einem guten Verhältnis aus Eiweiß, gesunden Fetten und Kohlenhydraten bildet die Basis. Vitamine und Mineralstoffe stärken das Immunsystem, Knochen und Fell. Auch spezielle Ergänzungen wie PEDIGREE® Multivitamins können helfen, mögliche Lücken auszugleichen – besonders in Phasen mit höherem Nährstoffbedarf.
Kleiner Tipp: Große Portionen lieber auf mehrere Mahlzeiten am Tag aufteilen – so senkst du das Risiko einer Magendrehung. Und vergiss das Wasser nicht: frisch und jederzeit erreichbar!
Bernhardinerzucht und die Suche nach einem verantwortungsvollen Züchter
Bei einer Rasse wie dem Bernhardiner ist eine sorgfältige Zucht besonders wichtig. Seriöse Züchter achten nicht nur auf ein liebevolles Wesen, sondern auch auf gesundheitliche Aspekte wie stabile Gelenke und Herzgesundheit. Denn nur durch gezielte Zuchtauswahl lässt sich auch die Lebenserwartung eines Bernhardiners positiv beeinflussen – und die Rasse bleibt langfristig stark, ausgeglichen und familienfreundlich.
Gute Züchter sind meist Mitglied in anerkannten Zuchtverbänden und dokumentieren die Gesundheit ihrer Tiere sorgfältig. Du solltest die Elterntiere kennenlernen dürfen, Einblick in tierärztliche Untersuchungen erhalten – und natürlich Fragen stellen können.
Wenn du dir bei diesem Prozess unsicher bist, findest du hier weitere Tipps: Einen guten Züchter finden.
Wenn du auf der Suche nach einem ruhigen, liebevollen und verlässlichen Familienhund bist, der gerne kuschelt und trotzdem aufpasst – dann könnte der Bernhardiner genau der richtige Begleiter für dich sein! Mit seiner sanften Art, seiner Schutzbereitschaft und seiner tiefen Loyalität ist er ein echter Herzenshund auch für Familien.
Du möchtest einem Bernhardiner ein Zuhause geben? Dann schau auf unserer Adoptionsseite vorbei – vielleicht wartet dein neuer bester Freund dort schon auf dich. Oder entdecke weitere Hunderassen und finde den Vierbeiner, der perfekt zu dir passt.
Häufig gestellte Fragen über die Hunderasse Bernhardiner
Sind Bernhardiner für Anfänger geeignet?
Nur bedingt. Bernhardiner sind sanft und freundlich, aber aufgrund der beeindruckenden Größe eines Bernhardiners, seiner Kraft und seines Pflegebedarfs eher für erfahrene Halter geeignet. Sie brauchen klare Führung, viel Platz und gute Sozialisierung.
Ist ein Bernhardiner ein Familienhund?
Ja! Bernhardiner sind geduldig, anhänglich und kinderlieb – das sind typische Merkmale des Charakters eines Bernhardiners. Sie fühlen sich in ruhigen Familien wohl, besonders wenn sie viel Nähe, Aufmerksamkeit und einen festen Platz im Alltag bekommen.
Wie oft sollte man mit einem Bernhardiner Gassi gehen?
Zwei bis drei gemütliche Spaziergänge pro Tag reichen aus. Wichtig ist gleichmäßige Bewegung – keine Dauerläufe, aber regelmäßiges Gehen, damit Gelenke, Herz und Muskeln gesund bleiben.
Wie unordentlich sind Bernhardiner?
Ziemlich! Sie haaren stark, sabbern oft und bringen bei schlechtem Wetter viel Schmutz mit ins Haus. Wer einen Bernhardiner hält, sollte kein Problem mit Fellbüscheln und Speichelfäden haben.