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Einen Zweithund anschaffen: Ja oder Nein?

Zwei Hunde rennen nebeneinander
Dieser Artikel wurde von einem Tierarzt überprüft
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Die Entscheidung, einen zweiten Hund anzuschaffen, ist eine bedeutende Überlegung für Hundeliebhaber, die bereits einen vierbeinigen Freund in ihrer Familie haben. Sie bringt anfangs jede Menge Aufregung und auch Herausforderungen mit sich, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Ein Zweithund kann eine wunderbare Ergänzung für dein Leben sein und deinem Ersthund Gesellschaft leisten. Doch bevor du diesen Schritt in Erwägung ziehst, solltest du einige entscheidende Faktoren berücksichtigen. In diesem Artikel gehen wir auf die Motivationen, die Menschen dazu veranlassen, einen Zweithund zu erwägen, sowie die damit verbundenen Möglichkeiten und Herausforderungen ein. Wir beleuchten auch die wesentlichen Aspekte, die es zu bedenken gilt, wenn du dich fragst: 'Einen Zweithund anschaffen: Ja oder Nein?'

Gründe, dir und deinem Hund einen neuen Gefährten zuzulegen

Die Entscheidung, einen zweiten Hund in die Familie aufzunehmen, wird oft von verschiedenen Beweggründen geleitet. Hier sind einige der häufigsten Motivationen, die Menschen dazu veranlassen, einen zweiten Hund in Erwägung zu ziehen:

Kameradschaft

Ein wichtiger Grund, einen zweiten Hund anzuschaffen, ist die Kameradschaft, denn Hunde sind soziale Tiere und brauchen Gesellschaft. Ein Zweithund kann einem einsamen Hund Gesellschaft leisten und sein Bedürfnis nach Interaktion und Spiel befriedigen. Die Anwesenheit eines Spielkameraden kann Einsamkeit verringern und ermöglicht es beiden Hunden, miteinander zu interagieren und sich zu beschäftigen.

Bewegung und Spiel

Wenn mehrere Hunde im selben Haushalt leben, haben sie oft die Möglichkeit, miteinander zu spielen und sich gegenseitig zu unterhalten. Dies führt zu mehr körperlicher Aktivität und fördert die geistige Stiimulation. Wenn du nach weiteren Spielideen für deinen Hund suchst, findest du in unserem Artikel 'Spiele, die du mit deinem Hund spielen kannst' einige Anregungen und Tipps zur Gestaltung von unterhaltsamen Aktivitäten für deinen Vierbeiner. 

Sozialisierung

Ein zweiter Hund kann dazu beitragen, die Sozialisierung deines Ersthundes zu fördern, insbesondere wenn dieser Schwierigkeiten hat, sich mit anderen Hunden oder Menschen zu vertragen. Durch das Zusammenleben mit einem freundlichen zweiten Hund kann der erste Hund wichtige soziale Fähigkeiten erlernen und auch schüchterne bzw. ängstliche Hunde können durch einen kontaktfreudigen Zweithund mehr Selbstvertrauen erlernen. Allerdings kann auch das Gegenteil passieren: Beide Hunde können zwar voneinander lernen, aber ein friedlicher Hund kann plötzlich das Bedürfnis verspüren, den schüchternen Hund zu beschützen - weil die beiden jetzt ein Rudel sind. In diesem Fall wird der schüchterne Hund kaum vom Dominanten lernen, sondern sich vielmehr auf dessen Schutz verlassen.

Training

Das Training ist ein weiterer wichtiger Vorteil der Haltung von mehreren Hunden im selben Haushalt. Hunde haben die Fähigkeit, voneinander zu lernen, und ältere Hunde übernehmen oft die Rolle von Vorbildern für die jüngeren. Wenn ein neuer Hund die Verhaltensweisen eines älteren Hundes und die Hörzeichen, auf die dieser hört, beobachtet, kann dies das Training von Gehorsam erleichtern und beschleunigen. Um weitere Tipps zur Hundeerziehung zu erhalten, empfehlen wir dir, unseren Artikel 'Tipps zur Hundeerziehung' zu lesen. Dort findest du eine Fülle von Ratschlägen und Methoden, die dir dabei helfen können, deinen Vierbeiner effektiv zu trainieren. 

Spezifische Fähigkeiten

Manchmal wird ein zweiter Hund aufgenommen, weil er über spezifische Fähigkeiten oder Eigenschaften verfügt, die der erste Hund nicht hat. Dies kann in Fällen von Arbeitshunden oder Hunden mit besonderen Fähigkeiten wie Rettungshunden oder Therapiehunden relevant sein.

Nachteile der Anschaffung eines Zweithundes

Bei allen möglichen Vorteilen, die die Anschaffung eines Zweithundes mit sich bringt, dürfen natürlich auch die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden. Bevor du dich entscheidest, einen weiteren Hund aufzunehmen, sollten folgende Punkte bedacht werden:

Kompatibilität und Temperament

Vertragen sich dein aktueller Hund und der Zweithund nicht, kann dies zu erheblichen Problemen führen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Verträglichkeit zwischen den Hunden sorgfältig zu beurteilen und - falls möglich - zu testen, bevor man einen zweiten Hund anschafft.

Faktoren wie das Alter spielen auch eine Rolle, da ein großer Altersunterschied dazu führen kann, dass die Hunde unterschiedliche Bedürfnisse und Energielevel haben. Das Halten von zwei sehr selbstbewussten und dominanten Hunden (vor allem bei weiblichen) kann ebenfalls große Herausforderungen birgen. Das Temperament ist ein weiterer entscheidender Aspekt, da Hunde mit unterschiedlichen Persönlichkeiten möglicherweise nicht gut miteinander auskommen. Auch die Größe sollte bedacht werden, da Hunde unterschiedlicher Größen unter Umständen unterschiedliche Kommunikationsstile und Bedürfnisse haben, was zu Konflikten führen kann. 

Mehr Verantwortung

Die Anschaffung eines Zweithundes bedeutet immer mehr Verantwortung, sowohl finanziell als auch zeitlich. Die Kosten für das Futter, die tierärztliche Versorgung und die Zahnpflege steigen. Weitere Informationen zur Zahnpflege für Hunde findest du übrigens in unserem Artikel “So putzt du die Zähne deines Hundes”. Außerdem musst du zusätzlich Zeit dafür einplanen, beide Hunde zu trainieren und dich schlicht um beide zu kümmern. Bevor du dich für einen zweiten Hund entscheidest, solltest du daher realistisch einschätzen, ob du diese zusätzlichen Aufgaben zeitlich und finanziell bewältigen kannst. 

Falls du auf der Suche nach einem hochwertigen und ausgewogenen Hundefutter bist, solltest du einen Blick auf das Hundefutter von PEDIGREE® werfen. 

Verhaltensbezogene Herausforderungen

Das Verhalten des neuen Hundes kann das des aktuellen Hundes negativ beeinflussen, was unerwünschte Verhaltensprobleme zur Folge haben kann, da die Hunde voneinander lernen und sich gegenseitig beeinflussen können. Wenn der neue Hund beispielsweise unerwünschtes Verhalten zeigt, wie exzessives Bellen oder Dominanzverhalten, kann auch der Ersthund plötzlich ein solches Verhalten übernehmen.

Des Weiteren könnte die Anschaffung eines zusätzlichen Hundes dazu führen, dass die Hunde um Aufmerksamkeit konkurrieren, was Eifersucht oder Rivalität zwischen ihnen hervorrufen kann. Spannungen und Unruhe in der Familie sind hier die logische Konsequenz. Diese Art von Verhalten erfordert eine sorgfältige Beobachtung und Erziehung, um sicherzustellen, dass beide Hunde sich wohl fühlen und harmonisch zusammenleben. Hier kann auch ein kompetenter Hundetrainer Hilfe leisten, indem er den Ersthund beurteilt und dementsprechend empfehlen kann, welche Persönlichkeitsmerkmale der Zweithund haben sollte.

Wenn du mehr über das Verhalten von Hunden erfahren möchten, insbesondere darüber, warum Hunde andere Hunde anbellen, findest du in unserem Artikel 'Warum bellt mein Hund andere Hunde an?' wertvolle Informationen und Tipps zur Bewältigung dieses Verhaltens. 

Erwägungen zu Gesundheit und Pflege

Gesundheit und Pflege sind wesentliche Aspekte, die bei der Anschaffung eines weiteren Hundes berücksichtigt werden müssen. Der enge Kontakt zwischen den Hunden bedeutet, dass sich etwa Krankheiten oder andere gesundheitliche Probleme leicht auf beide übertragen können. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass beide Hunde regelmäßig tierärztlich untersucht werden, die notwendigen Impfungen und Behandlungen erhalten und in gutem Gesundheitszustand sind.

Die finanzielle Verantwortung für die medizinische Versorgung und Pflege beider Hunde sollte, wie bereits erwähnt, sorgfältig geplant werden, da sie im Laufe der Zeit erheblich sein kann. Darüber hinaus ist es ratsam, die Hunde regelmäßig auf Zeichen von Krankheiten oder Parasiten zu überprüfen, um frühzeitig eingreifen zu können und die Gesundheit beider Tiere zu schützen.

Wann sollte man sich einen zweiten Hund holen?

Die beste Zeit, sich einen zweiten Hund anzuschaffen, ist, wenn der aktuelle Hund gut erzogen ist, gesund ist und die Zeit und Aufmerksamkeit für einen weiteren Hund vorhanden sind. Die Entscheidung sollte gut durchdacht sein, um sicherzustellen, dass beide Hunde ein glückliches und harmonisches Leben führen können.

Dein Zuhause vorbereiten

Die Vorbereitung deines Zuhauses für einen Zweithund erfordert einige wichtige Anpassungen. Zunächst solltest du ausreichend Platz für beide Hunde haben, damit sie sich nicht bedrängt fühlen und jeder genug Raum hat. Bereite separate Schlafplätze und Futterstellen vor, um Konflikte um diese Ressourcen zu vermeiden. Falls du mehr Informationen dazu brauchst, wie viel Schlaf dein Hund bzw. deine Hunde brauchen, empfehlen wir dir unseren Artikel 'Wie viel Schlaf sollte ein Hund bekommen?'.

Außerdem sollte das erste Kennenlernen in einer sicheren und neutralen Umgebung stattfinden, damit sich die Hunde erst einmal “beschnuppern” können. Halte sie anfangs an der Leine und beobachte ihre Reaktionen sorgfältig. 

Wie lange dauert es, bis der Zweithund akzeptiert wird?

Die Zeit, die es dauert, bis ein Zweithund vollständig akzeptiert wird, variiert von Fall zu Fall. Es kann Wochen bis Monate dauern, bis sich die Hunde aneinander gewöhnen und eine harmonische Beziehung aufbauen. Geduld, eine sorgfältig geplante Eingewöhnungsphase und die Berücksichtigung individueller Persönlichkeiten sind entscheidend für den Erfolg der Integration.

Training und Sozialisierung

Das Training und die Sozialisierung sind von entscheidender Bedeutung für beide Hunde, um eine harmonische Beziehung zu fördern. Das Training sollte darauf abzielen, gewünschte Verhaltensweisen zu verstärken und Herausforderungen wie Konkurrenz um Aufmerksamkeit oder Ressourcen (z.B. Futter) zu bewältigen. Daher ist es wichtig, genügend Zeit in das richtige Training zu investieren, um eine positive Interaktion und ein friedvolles Zusammenleben der beiden Hunden zu gewährleisten.

Zum Thema Leinentraining findest du in unserem Artikel 'Der Hund zieht an der Leine' wichtige Informationen und hilfreiche Tipps.

Ziehe immer zuerst die Adoption in Betracht

Die Adoption von Hunden aus Tierheimen sollte stets die erste Wahl sein, wenn es um die Frage “Zweithund: Ja oder Nein?” geht. Die Adoption aus dem Tierheim bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit, einem bedürftigen Hund ein liebevolles Zuhause zu geben und einen Beitrag zur Reduzierung der Anzahl von Hunden in Tierheimen zu leisten. Darüber hinaus sind Hunde aus dem Tierheim oft bereits kastriert und geimpft, was die anfänglichen Kosten reduziert. Mischlingshunde, die nicht selten einen Großteil der Heimbewohner ausmachen, stammen aus einem breiteren Genpool und sind weniger anfällig für genetische Krankheiten. Auch hier kannst du natürlich entscheiden, ob du einen Welpen als Zweithund möchtest und/oder ob dein Zweithund ein Rüde oder eine Hündin sein soll. Weitere Informationen zur Adoption von Hunden aus Tierheimen findest du in unserem Artikel 'Hundeadoption'. 

Zweithund - Ja oder Nein? Die Antwort auf diese Frage muss gut überlegt sein. Es gibt zweifellos viele Vorzüge, sowohl für den Ersthund als auch für den Besitzer. Dennoch dürfen die Nachteile wie zusätzliche Kosten und ein erhöhter Zeitaufwand nicht übersehen werden. Bevor du dich für einen zweiten Hund entscheidest, müssen die individuellen Umstände und Ressourcen gründlich berücksichtigt werden. Zudem solltest du dir Gedanken über die Frage machen, ob dein Zweithund ein Welpe, ein Rüde oder eine Hündin sein soll, vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, womit dein Ersthund am besten zusammenleben kann. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration und einer glücklichen Hundegemeinschaft.

Wenn du nach Tipps zur Erziehung eines Welpen suchen, insbesondere dazu, wie du ihn vom Beißen abhalten kannst, empfehlen wir dir unseren Artikel 'Wie du deinen Welpen vom Beißen abhältst'. Hier findest du hilfreiche Ratschläge, um dieses häufige Verhalten in den Griff zu bekommen.

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